Am 6. Januar 2005 - ich stand in einer stehenden Autokolonne in Regensdorf -
fuhr mir ein Auto von hinten auf. Die Schäden an der Karosserie liess ich
reparieren und die Versicherung des Auffahrers (Basler Versicherung, Baloise)
bezahlte den Schaden.
Kurze Zeit später entdeckte ich, dass neben den Blechschäden auch diverse
Lichter (Lichter im Handschuhfach, Licht in der Beifahrertüre, Licht im
Aschenbecher)
am Auto nicht mehr funktionierten und teilte dies meiner Garage
(Furttal-Garage H. Meier AG in Buchs) mit. So viele Lichter, die plötzlich nicht
mehr funktionieren - das kann ja kein Zufall sein!
Auf der Rechnung der Garage vom 17.3.05 fand ich den Vermerk, dass diese Schäden
nicht von der Versicherung übernommen würden.
Am 15.4.05 telephonierte ich mit Frau Sollberger von der Baloise und teilte Ihr mit, dass ich mit diesem Befund nicht einverstanden sei. Sie sagte mir, ich solle Ihr die Rechnung mit einer kurzen Begründung nochmals schicken, was ich gleichentags auch tat.
Am 2. Juni 2005 erhielt ich ein Schreiben von Frau Claudia Sollberger von der Basler Versicherung, dass gemäss Ihrem Autoexperten diese Schäden nicht unfallbedingt seien und dass ihre Versicherung sich daher nicht an diesen Kosten beteiligen würde.
Am 3. August 2005 schrieb ich eine E-Mail an Frau Sollberger (claudia.sollberger@baloise.ch) mit folgendem Inhalt:
Subject : Schaden vom 6.1.05 - 44/493/05.6-35 Sehr geehrte Frau Sollberger, in Ihrem Schreiben vom 2.6.05 teilen Sie mir mit, dass die bei meinem Fahrzeug aufgetretenen Schäden nicht unfallbedingt seien. Wie ich Ihnen mitgeteilt habe, sind von der Rechnung der Garage nicht die ganzen Fr. 717.90, sondern nur Fr. 406.80 unfallbedingt. Auch wenn Ihr Experte findet, die Schäden seien nicht unfallbedingt, möchte ich Sie anfragen, wie es denn sein kann, dass nach dem Auffahrunfall plötzlich folgende Lichter nicht mehr funktionierten: - Licht im Aschenbecher - Rotes Licht in der Türe des Beifahrersitzes - Licht im Handschuhfach Natürlich ist mir klar, dass ich keine ursächliche Kausalität des Ausfalls dieser Lichter beweisen kann. Und ich vermute, dass die Baloise genau darauf spekuliert: Was nicht stichhaltig bewiesen werden kann, wird nicht bezahlt. Sie vermuten wahrscheinlich, dass ich aufgrund eines Betrages von Fr. 406.80 wohl kaum den Gerichtsweg einschreiten werde. Ich finde das einfach unschön und fühle mich betrogen. Ich bitte Sie, diesen Fall nochmals zu überprüfen. Freundliche Grüsse, Urs Kradolfer PS: Zu Ihrer Information: Diesen Fall habe ich auf der Webseite www.kradolfer.net/baloise.html veröffentlicht.Mich - und bestimmt auch andere Leute - nimmt es nun wunder, ob die Basler Versicherung diese Schäden dennoch bezahlt oder denkt, dass diese rund Fr. 400.- wohl kaum gerichtlich eingeklagt werden und somit 'gespart' werden können.
Wenn dieses Verhalten der Baloise mehrmals pro Jahr getan wird, kann sicher Einiges eingespart werden - zu Lasten von den Geschädigten!!
Am 7. September 2005 ruft Herr Knötler von der Basler Versicherung an und bittet um einen Rückruf.
Am 8. September telefoniere ich mit Herrn Knötler von der Baloise. Er teilt mir
mit, dass seine Versicherung nicht versuche, möglichst nicht zu bezahlen,
sondern möglichst Schäden zu decken. Allerdings sei das in diesem Fall nicht
möglich. Unter anderem erwähnt er, dass bei einem Aufprall von hinten eher
Lampen im hinteren Bereich des Fahrzeuges nicht mehr funktionieren würden.
Ich erkläre ihm daraufhin, dass es aus physikalischen Gründen so sei, dass
bei einem Aufprall von hinten das ganze Fahrzeug an allen Stellen die gleiche
Beschleunigung erfahren würde, worauf er mir recht gab.
Nun, er beharrte darauf, dass meine gemeldeten Schäden nicht unfallbedingt seien
und dass diese Kosten nicht übernommen würden.
Nun fragte ich mich, was denn nun ich und die Baloise von diesem
Telefongespräch hatten: Ich hatte nichts, die Baloise hat Fr. 406.80 an
Schadendeckung gespart - und das mit einem Telefongespräch, welches rund
15 Minuten dauerte. Auf die Stunde gerechnet bedeutet dies, dass die Basler
Versicherung mit solchen Telefonaten von Herrn Knötler in diesem Fall
ca. Fr. 1600.-
eingespart hat - was abzüglich der Lohnkosten wohl sehr profitabel ist...!
Und wie oben geschrieben: Wegen diesem Betrag sucht niemand ein Gericht auf,
zumal auch ich die Kausalität letztlich nicht beweisen kann.
Was wir daraus lernen, überlasse ich dem geneigten Leser. Ich jedenfalls würde nie eine Versicherung bei der Baloise abschliessen nach diesen Erfahrungen, aber den entsprechenden Entscheid müssen die Leser selbst treffen!
           
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