Wie Orange Kinder bzw. Familien abzockt Wie Orange Kinder bzw. Familien abzockt

Kurzzusammenfassung

Unsere Kinder (8 und 12 Jahre im Jahre 2003) haben durch einen einmaligen Anruf auf eine kostenpflichtige Nummer der Firma Orange und durch das Benützen des Forums 'Habbo Hotel' innert weniger Tage Kosten von über Fr. 290.- verursacht. Die Firma Orange versteckt sich bei Reklamationen hinter einer Firma in Grossbritannien; wohl in der Hoffnung, die Kunden würden die Kosten begleichen, weil sie wegen 'ein paar hundert Franken' kaum den Rechtsweg mit Gerichtsstand im Ausland beschreiten werden.
Die Kosten können nicht durch einen sogenanntes 'Dialer-Programm' verursacht worden sein, weil unsere PC's seit über einem Jahr nicht mehr mit einem Modem verbunden sind (wir benutzen ADSL).
Von Swisscom (deren ausschliesslicher Kunde wir seit Jahrzehnten sind) erhalten wir kaum Hilfe.

Nachdem wir nun seit über zwei Jahren keinen Fortschritt in dieser Sache gesehen haben, entschliessen wir uns, anstelle der Initialen alle uns bekannten Namen vollständig anzugeben.
Wir wissen natürlich, dass viele der hier erwähnten Personen nicht zum Kader gehören und lediglich die ihnen aufgetragenen Arbeiten verrichten. Um völlige Transparenz zu schaffen, wollen wir aber zu diesem Zeitpunkt die Namen veröffentlichen, damit unsere Aussagen auch besser überprüft werden können. Und: Wir haben den involvierten Organisationen/Firmen zwei Jahre Zeit gegeben, zu reagieren (während dieser Zeit waren nur die Initialen der involvierten Personen auf dieser Webseite).

Chronologie der Ereignisse

Februar 2003: Unsere beiden jüngsten Kinder (8 und 12 Jahre alt) entdecken die Webseite http://www.habbo.ch und sind in den Schulferien auf dieser Seite aktiv. Es handelt sich um ein virtuelles Hotel, wo Kinder miteinander kommunizieren können.
Als Eltern haben wir uns diese Seiten angesehen und kamen zum Schluss, dass wir unsere Kinder dort 'spielen' lassen können; zwar wurden gelegentlich unanständige Wörter gebraucht, aber keine anderen, als auf dem Schulhof auch zu hören sind.

Das Login im 'Habbo Hotel' ist kostenfrei und auch die Benutzung als 'Chat Forum' ist kostenfrei. Wenn die Kinder eigene Hotelzimmer mit (virtuellen) Möbeln einrichten wollen, braucht es dazu sogenannte 'Credits'. Am 26. Februar 2003 hat unsere Tochter die Nummer 0900 700 800 *einmal* gewählt, damit sie eben Möbel kaufen konnte.
Wann immer in der Folge während ihrem Spiel auf dem PC die Frage kam, ob sie 'Credits' kaufen wolle, hat sie mit 'Ja' geantwortet; im Glauben, dass sie nun die mittels Telefonanruf freigeschalteten 'Credits' aufbrauchen könne.
Als Eltern fanden wir dies soweit o.k.: wenn für ca. Fr. 5.- der Spielspass erhöht werden kann, ist das während der Ferienzeit akzeptabel. Also lassen wir die Kinder auf diesen Web-Seiten 'Habbohotel spielen'.

Mitte März 2003 erhielten wir von der Swisscom die Telefonrechnung für den Februar 2003, welche höher als üblich war. Unter der Rubrik "0900 Beratung, Business, Support (Telefon/Internet)" fiel uns der hohe Betrag von Fr. 256.- auf. Daraufhin verlangten wir bei der Swisscom einen detaillierten Verbindungsnachweis für den Monat Februar.
Als uns dieser einige Tage später zugestellt wurde, stellten wir zu unserem Erstaunen fest, dass wir sehr viele Belastungen für die Nummer 0900 700 800 hatten!
Einen kleinen Auszug aus unserer detaillierten Rechnung sieht wie folgt aus:

DatumZeitZielnummerVerbindungsziel, TarifartDauerBetrag CHF
26.02.200316.11.040900 700 8000900 Beratung, Business, Support0:415.20
26.02.200316.12.290900 700 8000900 Beratung, Business, Support0:415.20
26.02.200317.45.250900 700 8000900 Beratung, Business, Support2:195.40
26.02.200317.47.590900 700 8000900 Beratung, Business, Support2:245.40
26.02.200317.50.410900 700 8000900 Beratung, Business, Support0:435.20
26.02.200317.52.330900 700 8000900 Beratung, Business, Support0:405.10
26.02.200317.53.530900 700 8000900 Beratung, Business, Support0:405.10
26.02.200317.54.490900 700 8000900 Beratung, Business, Support0:305.10
26.02.200318.19.140900 700 8000900 Beratung, Business, Support0:435.20
26.02.200318.20.050900 700 8000900 Beratung, Business, Support0:265.10
26.02.200319.43.360900 700 8000900 Beratung, Business, Support0:335.10
26.02.200319.44.230900 700 8000900 Beratung, Business, Support0:265.10
26.02.200319.45.060900 700 8000900 Beratung, Business, Support0:245.10
26.02.200319.45.380900 700 8000900 Beratung, Business, Support0:165.10
26.02.200319.46.070900 700 8000900 Beratung, Business, Support0:295.10
......0900 700 8000900 Beratung, Business, Support......
... und sehr viele weitere Einträge dieser Art.

Wir stellen fest, dass z.T. nur ca. 30 Sekunden zwischen zwei belasteten Anrufen bestehen und fragen uns, ob das technisch überhaupt möglich ist. Wir nehmen an, dass man bei einem Anruf zuerst einige Fragen beantworten muss.

Insgesamt sind uns für den Monat Februar Kosten von Fr. 250.90 (innert nur drei Tagen!) und für den Monat März Fr. 40.80 belastet worden.
Wie viele Familien sind wohl mit ähnlichen oder noch höheren Beträgen belastet worden? Und wieviele sind sich dank detaillierter Rechnung bewusst geworden, dass hohe Beträge an Orange überwiesen worden sind?

Wir waren sehr überrascht, dass man durch *einmaliges* Anrufen der kostenpflichtigen Nummer offensichtlich beinahe beliebig hohe Kosten verursachen kann - einen Hinweis auf diese Folgen haben wir auf keiner Webseite des 'Habbohotels' gefunden!

Die Firma Swisscom teilte uns auf Anfrage mit, dass die Nummer 0900 700 800 von der Firma Orange betrieben wird. (Seit dem 1. April 2003 können solche Nummern auch unter der Seite http://www.e-ofcom.ch/liste abgefragt werden; unter 0900 700 800 finden wir die Firma 'Orange Communications SA' in Lausanne.)

Am 31. März rufen wir die Firma Orange unter der Nummer 0800 700 700 an und melden die oben beschriebenen Vorkommnisse und bitten um Abklärung, wie es möglich ist, dass wir durch einen einmaligen Anruf einer kostenpflichtigen Nummer derart hohe Kosten verrechnet bekommen. Frau Verda Siziliano teilt uns nach längerem Gespräch mit, dass es vorkommen könne, dass die Verbindung 'hängen bleibe'. Sie werde die Sache abklären.
Wir werden auch gefragt, ob wir ev. einen sogenanntes 'Dialer-Programm' heruntergeladen haben; das haben wir sicher nicht, weil seit über einem Jahr kein Modem mehr an einem unserer PCs hängt, denn unser internes Netz ist nur mittels ADSL mit dem Internet verbunden. Diese Frage lässt uns aber aufhorchen: arbeitet Orange auch mit Methoden von herunterladbaren Dialer-Programmen?
Nach kurzer Zeit erhalten wir von dieser Dame einen Rückruf mit der Bitte, uns via E-Mail an Habbo in Grossbritannien zu wenden, weil diese nun verantwortlich für diese Web-Seite seien.
Wir erklären, dass wir nun schon alle Fakten via Telefon mitgeteilt hätten und nicht bereit seien, weitere Zeit mit dieser Sache zu verschwenden. Frau Siziliano erklärt uns, dass sie also eine Mail an Habbo schicken werde und uns dann informieren würde.

Am 9. April rufen wir Orange wieder an, nachdem wir bisher nichts gehört haben. Wir hören, Frau Siziliano sei nicht da... Auf die Frage, ob wir den Vorgesetzten sprechen können, wird uns mitgeteilt: "Wir sind unser eigener Chef".

Unter den 'Nutzungsbedingungen für das Habbo-Hotel' unter der Seite http://www.habbohotel.ch/deutsch/terms2.html steht sehr viel; wir zweifeln, ob Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren diesen Text lesen und verstehen. Wir Eltern verstehen, dass für allfällige Streitigkeiten offenbar 'ausschliesslich Gerichte in England zuständig sind'.

Das erstaunt uns, denn:
- Inhaber der Nummer 0900 700 800 ist laut Bakom die Firma Orange
- Auf der Webseite von Orange (http://www.orange.ch/de/index.htm) gibt es einen direkten Link zum Habbo Hotel
- Einen Link zum Habbo-Hotel gibt es auch auf zahlreichen anderen Web-Seiten von Orange; es soll uns also niemand sagen, Habbo Hotel gehöre nicht zu Orange!
- Auf der Seite http://www.habbohotel.ch/deutsch hat es ein deutliches Logo der Firma Orange
- Unter der Seite http://www.switch.ch/search/whois_form.html von SWITCH ist zu erfahren, dass die Domain 'habbohotel.ch' der Firma 'Habbo Ltd in London' gehört und dass der technische Kontakt die 'Magenta Sites Ltd', beheimatet in Helsinki, Finnland, ist.

6. Mai 2003
Damit unser Telefonanschluss wegen Nichtbezahlung der Rechnung nicht gesperrt wird, sind wir auf Anraten einer freundlichen Kundenberaterin (ihren Namen haben wir nicht notiert) der Swisscom wie folgt vorgegangen:
1. Mit einem neutralen Einzahlungsschein (von der Post) den Betrag abzüglich der Kosten für die Orange-Nummer 0900700800 einzahlen und bei 'Mitteilungen' schreiben "Tel.-Nummer 01-(eigene Nummer), Betrag ohne 0900700800".
2. Die Einzahlungsbelege faxen an die Nummer 0800 818 818

12. Mai 2003: Telefonat mit Frau Hürlimann vom K-Tipp; Sie meint, wir könnten nicht tun, ausser die Angelegenheit ans Bakom zu melden. Sie hätten in letzter Zeit immer wieder 0900-Tel.Nr.-Themen gehabt.

12. Mai 2003: Telefonat an Orange 0800 700 700: Herr Mike Straface meint, wir müssten uns an Habbo-Hotel wenden.

21. Mai 2003: Wir erhalten ein Telefon von Swisscom: Ein Herr Zanardini sagt uns, dass wir die Swisscom jetzt noch schriftlich über das 'Nicht-Zahlen' der Habbo-Beträge informieren müssen.

22. Mai 2003: Wir schicken einen entsprechenden Brief an Swisscom, Customer Feedback St. Gallen, Schochengasse 6, 9000 St. Gallen (Tel.: 071 499 22 55).

Herrr Küffer (078 787 11 94) von Orange telefoniert uns: Von technischer Seite her sei bei ihnen kein Fehler passiert. Die Nummer sei x Mal gewählt worden, mit dem Code (manchmal verwählt). Wir würden uns schon finden...

Frau Mirjam Fonti von der Konsumentenzeitschrift Saldo erhält auf eine entsprechende Anfrage von Frau Therese Wenger von Orange die Auskunft, dass man sich bei Anfragen oder Reklamationen *nicht* an die Firma in London wenden muss, sondern dass Orange Schweiz dafür zuständig sei... und dass sämtliche Belastungen korrekt belastet wurden (und dass zum Teil ein falscher Code eingegeben worden sei).

19. Juli 2004: Wir erhalten eine Androhung von Swisscom, dass wir eine Betreibung erhalten würden, sollten wir die ausstehende Telefonrechnung nicht bezahlen.

21. Juli 2003: Telefon an Swisscom fixnet (01 294 73 77). Frau Türing meint, man solle nach St. Gallen (Reklamationen) telefonieren; die hätten keine Reklamation erhalten (aber wir haben doch am 22. Mai 2003 einen entsprechenden Brif geschickt!); daher hätten wir eine Betreibungsandrohung erhalten.

21. Juli 2003: Telefonat an 071 499 22 55), Swisscom St. Gallen. Frau Bauer meint, am besten wäre es, die Rechnung zu zahlen und Herrn Küffer von Orange schriftlich mit Einzahlungsschein das Geld zurückzuverlangen. Frau Bauer gibt uns Betreibungsaufschub bis Ende August 2003.

Frau Bauer von Swisscom testet auch Habbo-Hotel 'live': Möbel bestellen und klicken und telefonieren: beide Vorgänge kosten Fr. 5.20.-
Damit ist also durch Swisscom verifiziert, dass alleine ein Klicken bereits Kosten verursacht, und nicht nur ein entsprechendes Telefonat, wie uns Orange glaubhaft machen will!

21. Juli 2003: An Orange telefoniert (0800 700 700) um Adresse von Herrn M.K. von Orange zu erhalten: Orange Communications SA, Alexander-Schönistr. 40, 2503 Biel. Brief eingeschrieben mit Einzahlungsschein an Herrn K. von Orange geschickt, mit der Bitte, uns den Betrag von Fr. 291.70 zurückzuerstatten.
Bis heute (Juni 2005) haben wir nichts von Herrn K. gehört.....

24. Juli 2003: Fr. 291.70 an Swisscom via Bankauftrag überwiesen. Grund: Wir gehen in die Ferien bis ca. Mitte August und ich kann es mir aus beruflichen Gründen nicht leisten, ohne Internetverbindung zu sein (ADSL-Internetverbindung beruht auf Telefonverbindung zu Swisscom).

Wir haben diesen Betrag an die Swisscom bezahlt, obwohl z.B. in der Zeitschrift Saldo in Nummer 16 vom 8. Oktober 2003 auf Seite 21 empfohlen wird, "Umstrittene Beträge nicht bezahlen" und sich nicht durch Mahnungen einschüchtern zu lassen. Aber eben: was tun, wenn Ferien bevorstehen und man auf die Telefonverbindung angewiesen ist??

22. August 2003: Erhalte eine E-Mail von Herrn G.S.: Er ist 'aufgeschreckt' durch unsere Informationen auf unserer Webseite über das Verhalten von Orange...

28. August 2003: Erhalte eine E-Mail von Frau Therese Wenger von Orange: Sie informiert uns unter anderem, dass unsere Webseite "einer ungerechtfertigten Veröffentlichung in anderen Medien gleich kommen kann" und weiter: "Solche ungerechtfertigten Veröffentlichungen können geeignet sein, den geschäftlichen Ruf eines Unternehmens materiell zu schädigen. Daher bitten wir Sie dringend, den entsprechenden Beitrag auf Ihrer Internetseite zu löschen."

Wir löschen diese Internet-Seite sicher nicht - wieso auch? Wir beschreiben ja nur, was wir mit den Firmen Orange und Swisscom erlebt haben! Ein solcher Erlebnisbericht wird ja wohl noch erlaubt sein.....!

5. Nov. 2003: Erhalte eine E-Mail von Herrn Thomas Wildi, der ähnliche Sachen mit dieser kostenpflichtigen Nummer bei Orange erlebt hat.

Ende 2003 und im ersten Halbjahr 2004 sind meine Frau und ich beruflich und familiär sehr beansprucht und können uns nicht mehr mit dieser Sache befassen, weil die Prioritäten eben anders liegen.

16. Juli 2004: Erhalte eine E-Mail von Herrn Michael Müller von onlinekosten.de mit der Frage, ob ein Bericht über diesen Fall erscheinen könne; ich willige ein.

19. Juli 2004: E-Mail an Herrn Armin Blum vom Bakom geschickt, wegen Beschwerde gegen Firma Orange und Rueckforderung der Kosten von Fr. 291.70 .

27. Juli 2004: Nach anfänglichen Schwierigkeiten erscheint ein Artikel auf www.onlinekosten.de, der auch unsere Schwierigkeiten und Probleme mit Habbo und Orange beschreibt.

Mit einem Brief, datiert vom 9.Aug.2004, erhalten wir vom Bakom ein zweiseitiges Antwortschreiben, verfasst von Herrn François Maurer, Sektionschef. Er macht uns darauf aufmerksam, dass bei einem schriftlich begründeten Einspruch gegen die Rechnung, die die Grundversorgungskonzessionärin (Swisscom) nicht berechtiugt ist, den Anschluss zu sperren. Ok, aber die Swisscom hat uns immerhin eine Betreibungsandrohung geschickt - das ist in unseren Augen genauso schlimm.
Des weiteren schreibt uns das Bakom, dass die Firma Orange berechtigt sei, unsere 'Pre-Selection' zu sperren, weil wir über diese Firma telefonieren würden. Dies ist aber nicht der Fall: wir sind seit über 20 Jahren Kunde von Swisscom und haben nie einen anderen Provider als Pre-Selection angemeldet!
Insgesamt erweckt das Schreiben vom Bakom den Eindruck, als ob wir mit möglichst vielen juristischen Argumenten und Verweisen auf irgendwelche Gesetze und Verordnungen zum Schweigen und verunsichert werden sollten.
Es folgt eine wiederum anspruchsvolle Zeit als Eltern und Berufspersonen, die es uns nicht ermöglicht, sich weiter intensiv mit dieser Sache zu befassen.

5. Juni 2005: Familie D. schreibt mir via E-Mail, dass ihre Kinder ebenfalls beim 'Habbo-Hotel' aktiv sind und dass sie ihnen verboten häten, irgendeine Telefonnummer zu wählen. Diese Familie wird die 0900-Nummern ebenfalls sperren lassen.

September 2005: Wir erhalten ein Schreiben von einer Anwaltskanzlei, welche die Firma 'Sulake Switzerland GmbH' vertritt. Wir werden informiert, dass damals (im Jahr 2003) die Firma 'Orange Communications SA' das Habbo Hotel als Lizenznehmerin in der Schweiz betrieb, während heute (2005) 'Habbo Hotel' jedoch ein Produkt der Firma Sulake Switzerland GmbH sei.
Bis zum Eintreffen dieses Schreibens kannten wir die Firma Sulake nicht und wir weisen hiermit darauf hin, dass sich die auf dieser Web-Seite beschriebenen Erfahrungen von uns ausschliesslich auf das im Frühjahr 2003 betriebene Habbo-Hotel durch die Firma Orange beziehen.

Oktober 2005: Auf dem WWW entdecke ich, dass die Zeitschrift 'Beobachter' auf dem Web eine Publikation gemacht hat, welche mich an unsere Erfahrungen erinnert: Die Game-Generation .

...

Was geschieht weiter?

Unsere detaillierten Pläne geben wir hier natürlich nocht nicht Preis; wir sind aber daran, ins Gespräch mit diversen Organisationen und Medien zu kommen.
Jedenfalls sind wir nicht bereit, mehr als Fr. 5.20 an Orange zu bezahlen; dies ist die Gebühr für den ersten Anruf (und diesen haben wir auch schon überwiesen).
Wir sind jedoch entschlossen, alles zu unternehmen, damit Orange diese ungerechtfertigten Beträge an uns zurückerstatten wird.

Bedenken gegenüber der Firma Orange

Wir finden es sehr bedenklich, dass uns auf Grund eines einzigen Anrufes auf eine gebührenpflichtige Nummer fortan mehrmals ein Betrag von über Fr. 5.- belastet wurde! Das bedeutet, dass Kinder durch einen einzigen Anruf, mit dem sie 'Credits' kaufen wollen, mehrfach belastet werden können (bzw. natürlich deren Eltern) und dass man dies erst merkt, wenn man einen detaillierten Verbindungsnachweis bei der Swisscom bestellt.
Es scheint, als ob die Firma Orange bewusst die Benutzer des Habbo-Hotels abzocken will. Und bei entsprechenden Reklamationen wird auf eine Firma in Grossbritannien verwiesen, welche sich explizit auf einen Gerichtsstand in England bezieht. Dadurch werden sich viele Familien, welche mit demselben Problem konfrontiert sind, abgeschreckt fühlen und daher der Einfachheit halber die Rechnung bezahlen, ohne sich zu wehren.

Natürlich haben wir auch eine Beschwerde-E-Mail an die im 'Habbohotel' angegebene Adresse geschickt, wo man sich bei Fragen oder Problemen hinwenden kann. Allerdings kam bisher keine Antwort...
Aha, am 21. Mai 2003 haben wir eine Antwort von 'Habbo' (habbo@orange.ch) von einem Herrn M.K. erhalten: Wir sollen unsere Telefonnummer an Orange schicken und auch mitteilen, von welcher Telefonnummer (natuerlich von unserer Nummer...) wir die verhängnisvolle Nummer 0900 700 800 angerufen haben, damit Orange ihr "System checken kann". Diesem Wunsch kommen wir natuerlich gerne nach und werden diese Informationen an Orange schicken.

Als einfacher Bürger fühlt man sich sehr hilflos gegenüber einer Firma, die sich auf Anfragen hin nicht mehr meldet und einen an eine Firma in England verweist. Das scheint einer der Tricks zu sein, mit dem man Leute in Unkosten stürzen kann, um danach die Verantwortung einfach an eine andere Firma zu delegieren.

Was wir erwarten

Wir erwarten von der Firma Orange, dass uns nur die Kosten des einzigen kostenpflichtigen Anrufes verrechnet werden; die weiteren Kosten wurden offensichtlich entweder aufgrund eines Fehlers bei Orange oder durch bewusste Täuschung verursacht.
Ausserdem erwarten wir, dass uns unsere Unkosten, die uns bei dieser ganzen Angelegenheit entstanden sind (Telefonate, Faxe, Porti, Personalkosten) vollumfänglich erstattet werden.

Unsere Konsequenzen

Damit uns so etwas nie mehr passieren kann, haben wir nun alle erhöht gebührenpflichtigen Nummern auf unserem Anschluss sperren lassen. Bis Dezember 2004 kostete dies bei Swisscom (leider) noch Fr. 3.- pro Monat, doch ab Januar 2004 ist diese Sperre kostenlos.

         Caroline und Urs Kradolfer


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Last Update: 4Oct2005           Created: 7May2003 uk